Nach dem guten Wiedereinstieg zu Pfingsten begann bei mir eine Durststrecke, die ich mir selbst nur schwer erklären konnte. Bei ITFs in Belgien und Österreich trat ich jedes Mal an, um Punkte zu „verteidigen“, anstatt einfach zu sagen: „So, Hanna, Du spielst jetzt mal ein Turnier und schaust, wie gut Du spielst und weit Du damit kommst.“ Ich habe dann buchstäblich ALLES hinterfragt und mich in eine schöne Abwärts-Spirale manövriert.
Ganz tief im Tal – in Wien – hab ich durch lange Gespräche und intensivstes Training bei 38 Grad Hitze den Weg nach oben wieder erblickt und ins Auge gefasst. Er führte mich nach Baden-Württemberg zu einem Ranglisten-Turnier. 5 heiße Tage zündeten den Hoffnungsschimmer in mir an, dass ich vielleicht doch eine Erfolgsspur finde. Am Ende war ich sogar mit dem einen oder anderen Aspekt meines Spiels wieder ganz zufrieden ;-). Auch mit meinem Kampfgeist, den ich im Finale gegen Lena Ruppert wirklich brauchte, um zu gewinnen.
Aber auch die nächsten ITFs in Holland und Tunesien waren nicht erfolgreich. Ich war mir selbst ein Rätsel. Aufklärung brachte der Weg zum Arzt. Irgendwann im Sommer war bei mir eine leichte Lungenentzündung diagnostiziert worden. Sie schien ausgeheilt zu sein, aber mich plagten immer mal wieder Halsschmerzen und Schluckbeschwerden und mir vorher unbekannte Schwächezustände. Im Herbst wurde ich dann positiv auf das Pfeiffersche Drüsenfieber getestet. OMG! Aber auch: Jetzt VERSTEHE ich!!
Mittlerweile habe ich die Reste dieser Krankheit aus meinem Körper vertrieben und bin auf einem guten Weg zurück. 2016 setze ich wieder voll auf Angriff!!